Neue Wege wollen Politik und Rathaus für die zukünftige Entwicklung Büdingens gehen. Nach einem entsprechenden Antrag der CDU haben Mitarbeiter der Verwaltung ein Konzept erarbeitet, wie die Bürger der Stadt stärker an Entscheidungsprozessen beteiligt werden können. Dabei sollen auch Anregungen der Bürger von der Politik aufgegriffen und bei der weiteren Entwicklung Büdingens berücksichtigt werden.
„In der Vergangenheit hat die Politik in Büdingen die Bürgerbeteiligung nicht als Chance für eine bessere Entwicklung unserer Stadt erkannt.“, erläutert der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Benjamin Harris. „Es ist eigentlich nicht zu erklären, warum wir das Wissen und die Erfahrungen der Büdinger bisher so wenig genutzt haben.“ denn bisher können die Bürger außer bei den Wahlen, sich nur über Anfragen in der Stadtverordnetenversammlung an der Politik beteiligen.
„Die CDU möchte, dass unsere Stadt sich nach den Vorstellungen und Wünschen möglichst vieler Büdinger entwickelt“, stellt der Vorsitzende Jonathan König fest. „Deshalb dürfen wir nicht mehr darauf verzichten, die Bürger an Entscheidungen zu beteiligen.“ Statt wie bisher nur bei Förderprogrammen ausnahmsweise Bürger nach ihren Vorstellungen zu fragen, soll es leichter werden, sich an der Gestaltung Büdingens zu beteiligen, erklärt er, warum die CDU einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.
Aus diesen ersten Vorstellungen haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung jetzt einen Beschlussvorschlag für die Stadtverordnetenversammlung erarbeitet, wie Bürger auch ohne Mandat sich an der Entwicklung unserer Stadt beteiligen können. Dabei betont die Verwaltung, dass eine echte Bürgerbeteiligung keine Alibi-Veranstaltung sein darf. „Wenn wir Bürger überzeugen wollen, ihre Ideen in den politischen Gestaltungsprozess unserer Stadt einzubringen, müssen sie sicher sein, dass sie auch ernst genommen werden“, stimmt Harris zu.
Deshalb dankt er den Mitarbeitern der Verwaltung, dass sie die Anregung zu mehr Bürgerbeteiligung mit so viel Engagement unterstützen. „Unser Denkanstoß hat dadurch eine Form bekommen, die es ermöglicht, ihn als Leitlinie in den politischen Entscheidungsprozessen der Stadt zu verankern“, lobt er.
Aus der Verwaltung kam auch der Vorschlag, diese Leitlinie gemeinsam von Bürgern, Verwaltung und Politik ausarbeiten zu lassen. Dass ein solcher Prozess möglich ist und für alle Beteiligten Vorteile bringt, belegen Beispiele aus anderen Städten, die die Mitglieder des zuständigen Ausschusses überzeugt haben. Einstimmig sprachen sie sich dafür aus, eine solche verbesserte Beteiligung der Bürger an der Entwicklung Büdingens zu ermöglichen.
„Bürger, die sich an der Gestaltung und Entwicklung ihrer Stadt beteiligen, identifizieren sich viel stärker mit ihr“, ist Harris überzeugt. Wie wertvoll diese Identifikation ist, zeigen einige der 16 Büdinger Stadtteile. „Wir als politische Gremien haben in der Vergangenheit viel zu oft ohne die Bürger in die Entscheidungen mit einzubeziehen, die Entwicklung unserer Stadt beschlossen“, bedauert der Fraktionsvorsitzende. „Ich freue mich, dass auch die meisten Stadtverordneten erkannt haben, dass wir die Ideen und Erfahrungen der Bürger berücksichtigen und nutzen müssen, um Büdingen noch lebenswerter zu machen. Deshalb rechnet er damit, dass die Stadtverordnetenversammlung mehr Bürgerbeteiligung für Büdingen beschließt.

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