Um sich ein Bild von der seit mittlerweile 10 Jahren in Büdingen ansässigen Schottener Soziale Dienste gGmbH zu machen, stattete die Büdinger CDU der Institution einen Informationsbesuch ab.
Am Standort Büdingen betreibt die gemeinnützige Gesellschaft auf dem Gelände einer ehemaligen Druckerei eine Werkstatt für behinderte Menschen. „Besonders beeindruckt hat uns, dass die Gesellschaft mit privatem Kapital gegründet wurde und mit 1.500 Mitarbeitern sowie 2.500 betreuten Menschen überregional tätig und vernetzt ist. Sie ist neben ihrer originären Zielsetzung offensichtlich auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor geworden.“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Harris.
Einrichtungsleiterin Karin Desch und Abteilungsleiterin Martina Leistner informierten die Kommunalpolitiker darüber, dass in Büdingen derzeit 55 behinderte Menschen in der Werkstatt arbeiten. Zudem werden hier 19 Personen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind, sowie 12 Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen betreut. In Büdingen sei die Nachfrage nach den Betreuungsangeboten relativ groß.
Wie der Geschäftsführer Christof Schaefers ausführte, handele man nach dem Leitbild „Der Mensch im Mittelpunkt“. So werde mit jedem betreuten Menschen individuell seine persönliche Zukunft geplant. Diese könne zum Beispiel anstatt der Arbeit in der Werkstatt eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt bedeuten. Der Klient wird dann von einem persönlichen Betreuer am Arbeitsplatz begleitet.
Wie die Christdemokraten weiter erfuhren, zeigt das seit 01.01.2017 geltende Bundesteilhabegesetz positive Wirkungen. Schaefers betonte, dass mit dem neuen Gesetz die Inklusion in den ersten Arbeitsmarkt deutlich erleichtert wurde. Individuelle auf die betreuten Personen zugeschnittene Lösungen seien nun leichter umsetzbar.
Die CDU-Stadtverordnete Simone Michel stellte fest, dass die Arbeit der Schottener Soziale Dienste am Standort Büdingen bisher noch zu wenig bekannt sei. „Umso mehr freuen wir uns, dass die Schottener Soziale Dienste gGmbH anlässlich ihres 10-jähriges Jubiläums am Standort Büdingen am 07. August eine Jubiläumsfeier veranstalten wird. Dies ist sicher eine gute Gelegenheit für viele Bürger, einen Einblick in die hier geleistete Arbeit zu bekommen.“, merkt Michel hierzu an.
Wie Regionalleiterin Karin Nowak ausführte, habe sich die ärztliche und psychotherapeutische Versorgung der behinderten Menschen in den letzten Jahren verschlechtert. Hier sei der bürokratische Aufwand für die Ärzte eine Hürde. Zudem habe man Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum für die betreuten Menschen zu finden. Nicht für alle sei eine Unterbringung im Heim die richtige Lösung. Die Menschen sollten schließlich ein möglichst eigenständiges Leben führen können.
Hierzu führt Jonathan König, Vorstandsmitglied der CDU Büdingen, aus: „Diese Problemfelder nehmen wir gerne in unsere politische Arbeit auf und versuchen hier Lösungen zu erarbeiten. Die Sicherung der ärztlichen Versorgung in unserem ländlichen Raum sowie das Schaffen bezahlbaren Wohnraums liegen uns am Herzen. Wir werden bei diesen Themen verstärkt auch auf die Belange behinderter Menschen achten.“
Benjamin Harris dankte der Einrichtungsleitung für die ausführlichen Informationen. „Die Schottener Soziale Dienste gGmbH nimmt hier in Büdingen wichtige soziale Aufgaben wahr.“, betont er. „Es ist daher Aufgabe der Kommunalpolitik, die Erfüllung dieser Aufgaben zu unterstützen. Hier sind bereits Anfänge gemacht, jedoch ist – etwa beim Thema Barrierefreiheit – noch ein weiter Weg zu gehen. Wir bleiben auch hier am Ball.“, stellt Harris abschließend fest.

« Bußgeldkatalog für ein sauberes Büdingen Gute Beratungen im Hochspessart »

Jetzt teilen: