Kanzleramtsminister Helge Braun besuchte gemeinsam Johannes Wiegelmann, CDU-Direktkandidat für die Bundestagswahl sowie den Büdinger Parteifreunden das Unternehmen M +W Dental. Geschäftsführer János Szabó berichtete über die Erfahrungen des Großversands für Zahnarztbedarf in der Pandemie. Wie professionell das Unternehmen die Qualität der Lieferung von Schutzmasken und Handschuhen sicherte, fand dabei Brauns Anerkennung. Auch Benjamin Harris, Bürgermeisterkandidat der CDU dankte dem Unternehmen, das ein wichtiger Teil des Büdinger Wirtschaftslebens sei.

Die Betriebsleitung, der neben Szabo auch Charlotte Knobloch sowie Sascha Hopp angehören, nahm sich Zeit für ein ausführliches Gespräch zur politischen Situation und präsentierte den Christdemokraten das 2017 neu errichtete Betriebsgebäude in der Reichardsweide. Insbesondere der moderne Logistiktrakt beeindruckte den Kanzleramtsminister und seine Begleiter. „M+W Dental ist nicht nur einer der europaweit führenden Anbieter im medizinischen Versandhandel; der Betrieb ist außerdem ein über die Grenzen Büdingens hinaus bedeutender Arbeitgeber“, stellte auch Johannes Wiegelmann fest. Das Unternehmen beschäftigt rund 170 Mitarbeiter, von denen viele bereits langjährig, teilweise seit Jahrzehnten dem Betrieb angehören.

„Die Tatsache, dass das Unternehmen bereits heute klimaneutral wirtschaftet, zeigt zudem, dass Verbote und starre Vorschriften der falsche Weg sind. Wir als Union stehen für unternehmerische Freiheit, die Innovation erst möglich macht. Wir trauen den Menschen in unserem Land etwas zu – Klimaschutz liegt ehedem auch im ureigensten Interesse unserer Wirtschaft“, führt Wiegelmann aus.

Harris erkundigte sich, welche Erfahrungen M+W Dental mit dem Home Office in der Pandemie gemacht habe. Szabó erklärt, dass es anfangs eine gewisse Skepsis gegeben habe, ob die Mitarbeiter eigenverantwortlich genau so effizient arbeiten wie an ihrem Arbeitsplatz in der Firma. Diese Bedenken seien jedoch unbegründet gewesen. Hopp ergänzt, dass auch derzeit noch 80 Prozent der Büromitarbeiter von zu Hause arbeiteten, „weil es sich bewährt hat.“ Besonders überraschend sie gewesen, dass die Umstellung auf Home-Office reibungslos funktioniert habe.

„So belastend viele Erfahrungen aus der Pandemie waren, so haben wir zumindest gelernt, wie wichtig es ist, in der Digitalisierung voran zu kommen“, betonte Harris: „Hierbei können die öffentlichen Verwaltungen auch von Wirtschaftsunternehmen lernen. Das digitale Rathaus und autonomes Fahren werden in einigen Jahren auch in Büdingen Realität sein. Als Bürgermeister möchte ich die darin liegenden Chancen für unsere Stadt ergreifen.“

Auch kritische Themen wurden bei dem Besuch nicht ausgespart: So überraschend, wie es im letzten Frühjahr schien, waren die Versorgungsengpässe zu Beginn der Pandemie aus Sicht von M+W Dental nicht gewesen. Bereits Ende Januar habe es erste Warnungen der Lieferanten gegeben, dass es bei Handschuhen zu Lieferengpässen kommen könne, erinnerte sich Sascha Hopp, der in der Geschäftsleitung von M+W Dental für das Produktmanagement verantwortlich ist. Dass das Unternehmen entsprechend vorbereitet war, führte dazu, dass es zusätzlich zu seinen Stammkunden, mittelständischen Zahnarztpraxen, zum Beispiel das Stadtkrankenhaus Hanau und sogar das Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz belieferte.

Solche zusätzlichen Umsätze zu Beginn der Pandemie werden inzwischen unter anderem auch durch Lieferengpässe aufgezehrt. „Fragen Sie lieber nicht wo, sondern an welchen Stellen es keine Probleme gibt,“ antwortete Hopp auf Brauns Frage, ob auch M+W Dental Schwierigkeiten mit den Lieferketten habe. „Eigentlich jeden Tag erreicht uns eine Nachricht, was nicht lieferbar ist.“ Szabó ergänzt, „das große Problem ist nicht die lange Lieferzeit, sondern die Unkalkulierbarkeit.“ Dazu kämen in den letzten Monaten extrem gestiegene Frachtkosten.

Trotz dieser Unwägbarkeiten des Handels mit Asien und insbesondere China sieht M+W Dental wenig Chancen, auf europäische Produktion auszuweichen. So sei man bei Latex-Produkten wie Handschuhen auf die schnelle Verarbeitung des Rohstoffs Naturkautschuk angewiesen. Bei medizinischen Masken seien die Preise bei einer Produktion in Deutschland am Markt nicht zu erzielen. „Die Kunden sind sehr preissensibel“, stellt Hopp fest.

„Solche mittelständischen Unternehmen wie M+W Dental sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Politik muss für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen, damit der Mittelstand im globalen Umfeld wettbewerbsfähig bleibt. Neben einer verlässlichen und praxisnahen Gesetzgebung und international wettbewerbsfähiger Unternehmenssteuern bedarf es hier insbesondere des Abbaus bürokratischer Hürden. Dies haben wir uns als Union für das vor uns liegende Modernisierungsjahrzehnt auf die Fahnen geschrieben“, so Johannes Wiegelmann abschließend.

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