2017 trat das Onlinezugangsgesetz in Kraft, das die Digitalisierung sämtlicher Verwaltungsleistungen für Bürger bis zum Jahr 2022 regelt. Vor allem auf die Kommunen kommen hierbei große Aufgaben zu. Deshalb wird die CDU Büdingen die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes in der Stadtverwaltung mit einer Reihe von Anträgen konstruktiv begleiten.

„Die Digitalisierung schreitet voran. Aber bisher profitieren vor allem die Bürger in großen Städten davon. Die CDU Büdingen möchte jedoch, dass nicht nur die Großstädte von der Digitalisierung profitieren, sondern auch unser ländlicher Raum. Smart Büdingen ist hier das Stichwort“, begründet Fraktionsvorsitzender Benjamin Harris die Initiative der CDU: „Für unsere Bürger, die oft lange Wege zur Arbeit haben, wird mit der erfolgreichen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes die Kommunikation mit der Stadtverwaltung wesentlich zeitsparender.

„Smart Büdingen“ bietet die Chance, unsere Kommune auch über die Verwaltung hinaus in vielen Bereichen effizienter, fortschrittlicher, umweltfreundlicher und trotzdem sozialer zu gestalten. Denkbar sind technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen bis hin zu einer hochentwickelten Form, die bis zu einem „Internet der Dinge und Dienstleistungen“ heranwachsen kann. Ähnlich wie wir uns vor wenigen Jahrzehnten noch kaum vorstellen konnten, welchen Anteil der Computer in unserem privaten Alltag hat, könnte diese digitale Infrastruktur unserer Kleinstadt, die auch Geräte miteinander vernetzt, eine ganz neue Lebensqualität bedeuten.

„Wir wollen, dass der Arzt in Zukunft per Mausklick bestellt werden kann“, erläutert Harris seine Zukunftsvision von Büdingen. „Dass sich die Einwohner ihre Mitfahrgelegenheit in die Stadt über eine App buchen können, dass Kreide und Tafel in der Schule gegen neue Medien ausgetauscht werden und ein digitaler Einkaufsführer anzeigt, bei welchem Landwirt gerade Saisongemüse gekauft werden kann.“ Dabei betont er, dass es wichtig ist, solche Angebote gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln. Denn letztlich entscheidet deren Akzeptanz, wie viel digitale Stadt sie bekommen.
Harris erklärt, dass alte und pflegebedürftige Menschen in Büdingen durch eine digitale Vernetzung länger in ihrem vertrauten Zuhause bleiben können, ohne den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren. Dafür könnten sich die Senioren beispielsweise über ein Serviceportal im Fernsehen mit Freunden und Bekannten verbinden. „Das Thema Mobilität spielt bei uns auf dem Land natürlich immer eine große Rolle, weshalb wir auch dieses Thema stark fördern wollen“, erklärt Harris.

„Bevor Büdingen smart wird, müssen allerdings erst die Angebote von Verwaltung und Politik zunächst agiler und bürgerfreundlicher gestaltet werden. Öffnungs- und lange Antwortzeiten sollten endlich ein Relikt vergangener Tage sein. Als erster Schritt wäre zunächst eine Bürger-Beteiligungsplattform sinnvoll. Mit dieser können die Bürger zu jeder Zeit und zu jedem Thema Anliegen in die lokalpolitische Debatte einbringen.“, erläutert Jonathan König, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes die Vorgehensweise. Deshalb war die Einführung einer solchen Bürger-Beteiligungsplattform auch der erste in der von der CDU angekündigten Reihe von Anträgen, um die Digitalisierung voran zu bringen. Die Stadtverordnetenversammlung hat den Antrag zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Jugend, Kultur und Soziales verwiesen.

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