„In der Stadtteilmitte von Rohrbach rund um das Areal des Feuerwehrgerätehauses kommt es bei starken Regenfällen immer wieder zu Überflutungen von Straßen und Kellern, weil das Kanalnetz offenbar nicht ausreichend leistungsfähig ist, um die Wassermengen aus den angeschlossenen Neubaugebieten aufzunehmen. Hierdurch kommt es im Feuerwehrhaus und bei den anliegenden privaten Immobilien immer wieder zu Schäden.“

Die CDU-Fraktion sah sich aufgrund dieser Umstände veranlasst, eine große Anfrage in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen. Wie der Rohrbacher Ortsvorsteher Oliver Debus verdeutlicht, war die Nachfrage bei der Verwaltung unbedingt erforderlich: „Die derzeitige Situation ist nicht akzeptabel. Es muss gewährleistet werden, dass es nicht fortlaufend zu Schäden an städtischen und privaten Gebäuden kommt. Bei der Erschließung der Neubaugebiete in unserem Ortsteil wurden die Kanäle schlicht an den in der Ortsmitte verlaufenden Hauptkanal angeschlossen. Dessen Kapazität reicht für die aktuelle Zahl der angeschlossenen Haushalte jedoch offensichtlich nicht aus.“

Mit ihrer großen Anfrage wollte die CDU folgende Fragen geklärt wissen:
Welche Erkenntnisse brachten die bisherigen Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes? Wann und in welchem Umfang ist ein Ausbau geplant?
Welche Maßnahmen sind eventuell auch kurzfristig möglich, um Schäden zu vermeiden?

„Nachdem die Stadtwerke unsere Fragen nun beantwortet haben, wissen wir zumindest, dass der Sachverhalt dort bekannt und in Bearbeitung ist“, kommentiert Benjamin Harris das Ergebnis der großen Anfrage: „Jedoch haben wir auch festgestellt, dass wir an dem Thema dranbleiben müssen. Eine konkrete Lösung und ein Zeitplan für die notwendigen Maßnahmen stehen nämlich noch nicht fest.“
Laut den Angaben der Stadtwerke ist nämlich von einem Ingenieurbüro für den gesamten Stadtteil Rohrbach eine sogenannte „hydraulische Simulation“ durchgeführt worden, die den Überstau im Kanalnetz im alten Ortskern bei Starkregenereignissen bestätigt. Die Interpretation dieses Ergebnisses sowie die Erstellung eines Erläuterungsberichtes seien derzeit
in Bearbeitung. Mit zum Auftrag des beauftragen Büros gehöre es, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die dann mit den Stadtwerken abgestimmt würden.

Harris ergänzt hierzu: „Als mögliche kurzfristige Maßnahmen wurde uns aufgezeigt, dass zuerst, dass heißt vor Verlegung eines neuen Kanals im betreffenden Bereich nach Möglichkeiten gesucht wird, innerhalb des bestehenden Kanalnetzes Engpässe zu entschärfen. Das kann durch Optimierung an Zusammenflüssen und Einmündungen erfolgen, indem beispielsweise 90-Grad-Bögen in zwei getrennte 45-Grad-Abwinklungen aufgeteilt werden, oder indem Teilströme umgeleitet werden.
Bezugnehmend hierauf erwarten wir eine zeitnahe Umsetzung zumindest dieser kurzfristigen Maßnahmen, um die Situation wenigstens abzumildern. Langfristig führt an einer Kanalerneuerung im alten Ortskern von Rohrbach kein Weg vorbei.“

Die Schlussfolgerung für die CDU aus ihrer Anfrage ist laut Harris, dass man hier weiter am Ball bleibe: „Diese Situation ist für die betroffenen Rohrbacher Bürger nicht länger hinnehmbar. Selbstverständlich müssen die Stadtwerke Gelegenheit haben, gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro Lösungen zu erarbeiten. Hier darf es auch keinen Schnellschuss geben. Im Interesse der Bürger werden wir jedoch darauf achten, dass die Situation kurzfristig durch kleinere Umbauten am Kanal zumindest teilweise verbessert werden kann.“ Daher habe man die Angelegenheit auf Wiedervorlage genommen: „Das Thema ist für uns nicht abgehakt. Wir wollen konkrete Verbesserungen sehen“, so Benjamin Harris abschließend.

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