Elektromobilität gilt als wichtiger Schritt, um den Schadstoffausstoß von Autos zu
reduzieren. Doch wenn tatsächlich mehr Elektroautos unterwegs sind, werden
auch viel mehr Auflademöglichkeiten benötigt. Die CDU Büdingen schlägt
deshalb vor, Straßenlaternen mit Ladestationen nachzurüsten.

„Schon jetzt sehen wir, dass der Bestand an Elektroautos in der Region auch durch die Fördergelder der Bundesregierung erheblich gewachsen ist“, stellt der CDU-Vorsitzende Jonathan König fest. „Weil damit zu rechnen ist, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren auch durch ein wachsendes Fahrzeugangebot nicht nur fortsetzen, sondern sogar verstärken wird, müssen wir das Angebot an öffentlichen Ladestationen ausbauen.“
Das ist in der Regel jedoch wegen der technischen Voraussetzungen aufwendig. Denn es wird nicht nur ein ausreichend großer Parkplatz benötigt. Häufig muss neben der eigentlichen Ladestation auch ein entsprechend starker Stromanschluss installiert werden. Die notwendigen Erdarbeiten verteuern den Bau einer solchen Ladestation zusätzlich.

Deshalb schlägt die CDU in einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung vor,
bereits vorhandene Infrastruktur zu nutzen. „Mit den Hunderten von Straßenlaternen in unserem Stadtgebiet haben wir zugleich eine Vielzahl von Möglichkeiten, Strom zu zapfen“,
erläutert der Vorsitzende des Bauausschusses und Kernstadt-Ortsvorsteher Thomas Appel (CDU). Er weist darauf hin, dass die Hochschule Koblenz bereits seit 2018 erforscht, wie
Straßenlaternen zu Ladestationen aufgerüstet werden können. Im Sommer 2021 habe sie dazu ein Patent angemeldet. Inzwischen gibt es auch mehrere Pilotprojekte unter anderem im
Ruhrgebiet, in München, Leipzig und Berlin. Die Laternen in Dortmund sind zum Beispiel bunt gestrichen und haben um den Fuß des Pfahls einen Kasten mit einer Steckdose und einem Display. Laternenparker können dort ihren Strom tanken mit einer Leistung von bis zu 11 Kilowatt. Bezahlt wird der Strom entweder über eine Chipkarte oder per QR-Code mit dem Smartphone.

„Es ist erklärtes Ziel aller Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung, den
Tourismus zu steigern“, erklärt König. „Spätestens mit der Landesgartenschau
in fünf Jahren werden wir nicht nur deutlich mehr Besucher in der Region und in Büdingen haben als heute.“ Ein Ausbau der Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge ist neben den Vorteilen für die Bürger der Region ein wichtiger Baustein, um Oberhessen als innovative und attraktive Landschaft zu präsentieren. „Gerade auch die Landesgartenschau und die damit verknüpften Förderprogramme bieten eine gute Gelegenheit, Straßenlaternen zu Ladestationen aufzurüsten und damit unsere Stadt weiter zu modernisieren“, betont König.

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