Nach einem Antrag der CDU in der Stadtverordnetenversammlung, zu prüfen, ob für alle Büdinger Grundschüler Schulwegpläne vorhanden sind, wird derzeit für die Georg-August-Zinn-Schule in Düdelsheim ein solcher Plan erarbeitet. Die CDU begrüßt ausdrücklich, dass jetzt ein solcher Plan erstellt wird. Denn die Sicherheit der Kinder sollte im Interesse aller Bürger und Parteien liegen.
„Ob die CDU-Fraktion mit ihrem Antrag den Anstoß gegeben hat, dass jetzt ein solcher Plan erstellt wird oder ob die entsprechenden ausdauernden Bemühungen der Schulleiterin Anneliese Zimmer letztlich zu einem Erfolg geführt haben, ist unerheblich“, betont Ortsvorsteher Robert Preußer. Wichtig sei, dass jetzt ein solcher Plan erarbeitet werde, der Schülern und Eltern zeige, welcher Weg zur Schule der sicherste ist, und welche Gefahrenstellen zu beachten sind.
In der Stadtverordnetensitzung hatte Peter Wiedenhöfer (FWG), der selbst Grundschullehrer ist, zu Recht darauf hingewiesen, dass es eine gesetzliche Verpflichtung gebe, solche Pläne zu erarbeiten. Dass in Düdelsheim an der Grundschule ein solcher Schulwegeplan nicht auffindbar war, zeigt, dass die gesetzliche Regelung allein offenbar nicht ausreicht. „Gerade bei solchen scheinbaren Selbstverständlichkeiten ist es sinnvoll regelmäßig zu prüfen, ob der Plan tatsächlich vorhanden und noch aktuell ist“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Benjamin Harris, warum die CDU den Antrag gestellt hatte.
Daher begrüße man auch die Position der FWG, die in einer Pressemitteilung ausdrücklich die regelmäßige Anpassung der Schulwegpläne an sich verändernde Bedingungen fordert. Dass ein solcher Plan nicht auf Jahre festgeschrieben sein kann, zeige gerade das Beispiel Lorbach, das auch von der FWG erwähnt wird. Durch den Neubau von zwei Kreisverkehren und die Arbeiten in der Berliner Straße hat sich für die Schüler aus dem Stadtteil die Schulwegsituation erheblich verändert. Daran müsse ein solcher Plan kurzfristig angepasst werden.
„Unser Ziel als Stadt muss sein, allen Schülern einen sicheren Schulweg, den sie zu Fuß bewältigen können, zu ermöglichen“, betont Harris. Die CDU werde sich aber bei ernsthaften Sicherheitsbedenken auch einer Diskussion über die Finanzierung eines Bustransports wie ihn die FWG vorschlägt, nicht erschließen.
Harris bedauert, dass sich bei einem solchen Antrag die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung nicht einig seien. Denn das Beispiel Düdelsheim belege, wie notwendig ein solcher Antrag war. Noch wisse man nicht, ob die Georg-August-Zinn-Schule ein Einzelfall sei oder ob es auch an anderen Schulen, die von Büdinger Schülern besucht werden, Verbesserungsbedarf beim Schulwegeplan gebe.
„Wir hätten uns gefreut, wenn einzelne Fraktionen nicht Hohn und Spott über die CDU wegen dieses Antrags ausgegossen hätten“, erklärt Harris. Die jetzigen Gespräche über einen Schulwegeplan für Düdelsheim beweisen, dass wir uns mit diesem Antrag nicht profilieren, sondern eine lange überfällige gesetzliche Pflicht der Stadt erfüllen wollten“, betont er.
Abschließend stellt Harris fest, dass die Sicherheit von Kindern und Schülern am wenigsten geeignet sei, in Büdingen Konflikte zwischen Fraktionen zu schüren. „Alle demokratischen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sind sich einig, dass Schutz und Fürsorge für die Bürger eine der wichtigsten Aufgaben der Politik ist“, erläutert er. Dabei dürfe natürlich über Methoden und Wege diskutiert werden. Jedoch müsse der Respekt vor dem anderen immer gewahrt bleiben. „Wenn die Büdinger Politik hier in alte Muster zurückfällt, verspielen wir nicht nur unser Ansehen bei den Bürgern“, warnt Harris. „Wir riskieren auch, dass die Politik- und Parteienverdrossenheit zunimmt.“

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